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Bike und Ausrüstung

Unsere Reise wird auf einem MTB Cycletech Amar in Angriff genommen. Die Mischung aus strassen- und geländetauglicher Geometrie hat überzeugt. Der Rahmen und Gabel ist aus 853er- Reynoldsstahl gefertigt, welcher gute Dämpfungseigenschaften mit sich bringen soll. Das Bike konnten wir vor dem Kauf teilweise konfigurieren. Einzelne Teile tauschen wir aufgrund von persönlichen Vorlieben und eigenen Überlegungen aus. 

Die einzelnen Komponenten:

Die Schaltung

Sehr viele Tourenfahrer sind von einer Nabenschaltung überzeugt. Adäquate Alternative zur Rohloff gibt es eigentlich nicht. So ist auch unsere Wahl auf die Rohloff Speedhub 500/14 gefallen. Bei der Antriebsart setzen wir auf die gängige Kette.

Der Lenker

Im Cockpit haben wir uns einen Rennradlenker gewünscht. Die vielen verschiedenen Griffpositionen bringen uns Abwechslung in den Fahrradalltag. Die Suche gestaltete sich aber nicht so einfach, viele Stunden hat Tom damit verbracht einen geeigneten Lenker in der grossen Auswahl an Fahrradlenkern zu finden. Nach einiger Zeit ist unsere Wahl auf den Salsa Woodchipper gefallen.

Wer sich mit Nabenschaltungen bereits etwas auseinandergesetzt hat, dem geht bei der Kombination Rohloff und Rennradlenker eine Alarmglocke auf. Bei uns war dies eigentlich auch so, nur haben wir beim Lenkerkauf nicht ganz bis zum Schluss gedacht. Die ursprüngliche Idee, den Drehgriff einfach am Ende des Lenkers anzubringen, mussten wir aufgrund des Lenkerdurchmessers überdenken. Der Standard für Rennradlenker ist 24mm Durchmesser. Rohloff Drehgriffe gibt es aber nur mit maximal 22,3mm Durchmesser. Kurzerhand hat unser guter Freund René, der Mechaniker, mit der Drehbank einen Zapfen mit gewünschtem Durchmesser von 22,3mm gedrechselt, den wir am Ende des Lenkers einschlagen konnten. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an René für diese super Lösung!

Der Sattel

Die Wahl des Sattels war schnell getroffen. Die meisten Tourenfahrer sind sich einig und schwören auf den BROOKS B17. Wir als Mountainbike- und Rennradfahrer sind uns diesen Ledersitz nicht gewohnt und haben uns diesen schon frühzeitig auf unser Rennrad geschraubt, um ihn möglichst gut einfahren zu können. Doch dafür brauchte es schon ca. 750 km, bis er «angenehm» ist. Ein Missgeschick spielte uns da in die Karten. Der Sattel soll laut Hersteller immer vor Nässe geschützt werden. Unsere Erfahrungen widersprechen dieser Empfehlung ein wenig. Als wir einmal den Regenschutz für den Brooks in der Nacht nicht übergezogen hatten, sassen wir am nächsten Tag auf den feuchten Sattel und bemerkten am nächsten Tag, dass dieser eine bequemere Form angenommen hatte.

Die Bremsen

Hydraulische Scheibenbremsen sind bei Mountainbikes und bald auch bei den Rennräder nicht mehr wegzudenken. Dies gilt auch bei vielen Tourenbikes. Unser Amar war standardmässig mit der Shimano XT Bremse ausgestattet. Die Bremsleistung einer hydaulischen Scheibenbremsen ist nicht zu übertreffen. Dieser Luxus ist jedoch mit diversen wichtigen Teilen verbunden. Bricht nun unterwegs eine Bremsleitung hat man ein ziemlich grosses Problem. Man müsste als Ersatz Bremsleitungen, Spritzen und Bremsflüssigkeit mitnehmen um im Notfall die Bremse zu reparieren. Um diese Ersatzteile zu Hause lassen zu können, haben wir uns für die mechanische Scheibenbremse TRP Spyre entschieden, die mit einem Standard Seilzug funktioniert. Das geschlossene Bremssystem sollte unserer Meinung nach weniger anfällig auf Defekte sein.

Die Räder

In Reiseberichten und Büchern waren sich so ziemlich alle Tourenfahrer einig: Schwalbe Marathon Mondial Reifen sind zwar in der höheren Preisklasse vorzufinden, bringen aber einige Vorteile mit sich. Wenige Pannen, guter Gripp und gute Spursicherheit. Der erste Platten musste Aurelia nach 5000 km und Tom nach 7000 km reparieren. Die Zahlen sprechen wohl für sich.

Das Gepäck

Ja da werden wir wohl noch viel austauschen und ändern. Es ist nicht ganz einfach zu entscheiden, was und wie viel mitkommen muss und was nicht nötig sein wird, wenn man noch nie so lange mit dem Fahrrad unterwegs war.  Bei den Gepäckträgern zählen wir auf den Tubus Logo und Duo, bei den Taschen auf die Ortlieb Linie Classic. Ob wir alles Gepäck am Ende der Tour noch dabei haben werden, wird sich zeigen. Bereits nach zwei Wochen haben wir die ersten Sachen, die wir nicht brauchten, nach Hause bringen lassen. Dazu zählen: Kleider, Duschsack, Buch, Fernglas, Stativ, Abwaschbecken sowie unnötige Sachen aus der Apotheke.



Die Ausrüstung

… fürs Schlafen

Was aber sicher nicht freiwillig nach Hause geschickt wird, ist unser neues und mobiles Dach über dem Kopf. Wir haben uns für das 3er-Zelt Allak von Hilleberg entschieden. Es bietet im Vergleich zum 2er-Allak etwas mehr Stauraum für unsere Fahrradtaschen und wenn Tom einmal etwas gar laut schnarcht, kann sich Aurelia in die hinterste ruhige Ecke verziehen. =) Das Zelt hat eine Kuppelkonstruktion und kann daher auch freistehend, ohne Heringe aufgebaut werden. Dies erlaubte uns, das Zelt auch einmal auf einem Betonboden eines Dachs oder einer alten Bushaltestelle aufzustellen. Die beiden Eingänge ermöglichen eine gute Belüftung, die bei warmen Nächten sehr willkommen ist und durch die gekoppelte Konstruktion von Innen- und Aussenzelt ist ein einfacher und wirklich auch schneller Auf- und Abbau möglich.





Lieber zu warm als zu kalt. Ausziehen können wir uns immer noch! Dieser Grundsatz behielt vor allem Aurelia im Hinterkopf, als es um den Kauf des Schlafsacks ging. Doch die Wahl in dem riesen Sortiment von Schlafsäcken fiel trotzdem nicht leichter. Tom setzt nochmals auf seinen bereits bewährten Salewa Diadem flex 250, der eine Komfortzone bei 8° C erlaubt und Aurelia hat sich den Marmot Phase 20 mit Komfortzone -1.4° C besorgt. In warmen und heissen Nächten kommen dann Seidenschlafsäcke zum Einsatz. Diesselbe grosse Auswahl war beim Kauf einer Schlafmatte vorzufinden. Schlussendlich hat die Exped Synmat Aurelia überzeugt, auch wenn die Matte die erste Testnacht nicht überstanden hat. Ein Defekt liess die gute Martina, die uns mit Andreas und Zelt im Tessin besucht hatte, auf dem harten Boden schlafen. Zum Glück wurde die Schlafmatte ersetzt und hielt die nächsten Nächte ihr Versprechen. Da hat Tom mit der Matte von Thermarest einen etwas besseren Start. Die Schlafmatte begleitete Tom bereits auf der Reise quer durch Kanada.

… fürs Essen

Ein Koch ohne Küche ist wie ein Skitag ohne «Kaffi Luz». Geht gaaar nicht. Tom hat auf seiner Reise in Kanada bereits einiges auf dem MSR Whisperlite zum brodeln gebracht. Dieser Kocher kann mit Benzin oder Petrol angeheizt werden. Einige weitere wichtige Dinge wie der Wasserfilter von MSR Sweetwater Filter oder der Waterbag 4l und 10l von Ortlieb sind mit dabei auf unserer Reise.





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